Kleinkind auf dem Töpfchen - Windelentwöhnung

Windelentwöhnung Tag 2, 3 & ev. 4

Bezüglich Ihrem Verhalten soll der zweite, dritte und falls nötig vierte Tag gleich wie der erste verlaufen. Vermutlich wird das Kind im Verlauf des zweiten Tages das erste Mal beim Drang Pipi machen zu müssen, Ihnen in irgendeiner Form – verbal oder non-verbal – klar machen, das es gehen muss, so dass die Zeit reicht, das Kind an der Hand zu nehmen und ins Badezimmer zu rennen. Falls die Blase gänzlich ins Töpfchen geleert wird, machen Sie eine grosse freudige Sache daraus. Überhäufen Sie das Kind mit Lob und Gratulationen, zeigen Sie auf, dass es das Verhalten eines grossen Buben zeigt und sagen Sie ihm viele Male, dass sie sehr stolz auf Ihr grosses Mädchen sind. Vielleicht kommt dieses grosse Ereignis erst am dritten Tag. Verzweifeln Sie nicht, Ihr Kind wird den Dreh rausbekommen. Freuen und loben Sie Ihr Kind sobald einige Tropfen den Weg ins Töpfchen gefunden haben. Jeder Unfall ist eine notwendige und helfende Übungssequenz, aber niemals ein Rückfall – bedenken Sie das! Ihr Kind erlernt ein für ihn neues Verhalten, muss dieses festigen und automatisieren. Dies geht beim einen Kind etwas schneller als beim anderen, so oder so werden Sie aber mit Konsistenz, Geduld, Verständnis und viel, viel Liebe, nach 3-4 Tagen Ihr Kind zur Töpfchengängerin umgepolt haben.

 

Bleibt das nächtliche Bettnässen auch in der zweiten Nacht ein Problem, richten Sie für die dritte Nacht, nachdem das Kind schläft, ein provisorisches Bett neben dem Ihres Kindes ein und legen sich neben dem Kind schlafen. Sobald Sie hören, dass es sich unruhig bewegt, fragen Sie das Kind: „Sag Papa, wenn Du aufs Töpfchen musst“. Wacht das Kind nicht auf, kontrollieren Sie unter der Bettdecke, ob es beginnt zu urinieren, wenn ja, wecken Sie das Kind, um ins Badezimmer zu gehen. So erhalten Sie einerseits eine Ahnung, wie oft Ihr Kind während der Nacht urinieren muss, andererseits sind Sie stets zur Stelle, um Ihr Kind daran zu erinnern aufzustehen und aufs Töpfchen zu gehen. Anhand Ihrer nächtlichen Erfahrung, reduzieren Sie das Getränkeangebot tagsüber ein wenig und geben Sie Ihrem Kind 3 Stunden vor dem Zubettgehen kein Getränk mehr. Achten Sie darauf, dass das Kind mehrmals vor dem Schlafengehen seine Blase entleert und motivieren Sie es vor dem letzten Gutenachtkuss mit Sätzen wie: „Du bist ein so grosses Mädchen, ich bin stolz auf dich, dass du jetzt Unterhosen trägst.“ „Mama will, dass du mich rufst, wenn du Pipi machen musst.“ „Du bist ein grosser Junge, der die Unterhosen bis am morgen früh trocken halten kann.“ „Ruf Papa, wenn du spürst, dass du Pipi machen musst.“